Citation-Building leicht gemacht: So einfach steigerst du durch Erwähnungen deine lokale Sichtbarkeit

Dem Thema Citations hast du bisher wenig bis keine Beachtung geschenkt? Das solltest du schleunigst ändern: Mindesten 81 Einträge pro Unternehmen leisten sich laut einer Studie von brightlocal die deutschen Top-10 Branchenführer. Nicht umsonst, denn Citation-Building oder Citation-Management beeinflusst dein Ranking im Local Pack zu mehr als 10 Prozent. Also: Lass uns loslegen – tasten wir uns gemeinsam ran an das Thema.

Was sind Citations und wie beeinflussen sie dein Google-Ranking?

Bei Citations handelt es sich schlicht um eine Erwähnung deines Firmennamens, deiner Firmenadresse, deiner Website, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse. Dabei sind besonders Nennungen deiner NAPs (engl. für Name, Address, Phone) entscheidend, denn diese sind wichtige externe Faktoren für deine lokale Suchmaschinenoptimierung: Anhand dieser Informationen verifiziert Google dein Unternehmen und ordnet es entsprechend zu.

Wichtig, wichtig, wichtig: Citations sind wesentlicher Rankingfaktor für Google

Studien zeigen, dass Unternehmen ohne Citations wesentlich schlechter bei Google gelistet werden als jene mit Einträgen in Verzeichnissen und Portalen. Warum? Ganz einfach: Citations signalisieren Google und Co, dass ein Unternehmen tatsächlich existiert – kurz: sie legitimieren deine Marke im Netz. Je authentischer dich die Suchmaschinen einstufen, desto prominenter platzieren sie dein Unternehmen. Wer also im Local Pack auf Top-Rängen auftauchen möchte, sollte Citation-Building ernst nehmen.

Tipp: Trag dich in allgemeine und branchenspezifische Verzeichnisse ein. Der Aufwand lohnt – je mehr Einträge du hast, desto positiver beeinflusst du deine Sichtbarkeit im Netz bei einer lokalen Suche – für Suchmaschinen und Nutzer:innen. Mehr dazu findest du unten.

The place to be: Das sind die wichtigsten Seiten für die Erwähnung deines Unternehmens

Erwähnungen – ein weites Feld? Korrekt, das Thema Citations ist tatsächlich sehr umfassend. Im Internet gibt es unzählige Orte und Varianten, wo und wie dein Unternehmen erwähnt werden könnte. Dazu zählen etwa

Webverzeichnisse und -kataloge

Früher waren es die Auskunft, das Telefonbuch oder die Gelben Seiten. Heute sind es die Webverzeichnisse / -Kataloge: Hier hinterlegst du deine NAPs und ordnest dich einer bestimmten Kategorie von Angebot ein. So wirst du im Web gefunden und von Google als legitim eingestuft. Win-Win.

Branchenverzeichnisse

Stell dir ein Branchenverzeichnis ungefähr so vor, wie eine Straße, in der es ausschließlich Geschäfte von einer Sorte gibt, nehmen wir Handtaschen. Sucht eine Kundin oder ein Kunde nun nach einer neuen Handtasche, so wird sie oder er das vermutlich in der Handtaschen-Straße tun. Und ein guter Suchdienst weiß genau, wo diese Straße liegt. So verhält es sich mit Branchenverzeichnissen: Sie bündeln Anbieterdaten zu bestimmten Branchen wie etwa Ärzte, Rechtsanwälte, Friseure oder Handwerker. Um in deiner Nische gesehen zu werden und deine Marke zu etablieren, tust du sehr gut daran, dich in den jeweilig wichtigsten Web-Branchenbüchern einzutragen.

Kartendienste

Tatsächlich, es gibt neben Google Maps noch Alternativen, die du nicht außer Acht lassen solltest. Dazu zählen etwa die Karten-Dienste von Apple oder Microsoft.

Die Big 3 der Web-Kartendienste im Schnellcheck:

  • Google Maps / Google Business Profiles (früher Google my Business) Nur logisch: Google ist die derzeit mächtigste Suchmaschine – daher ist ihr Kartendienst der, um den du dich priorisiert kümmern solltest. Wie du einen Account anlegst und was du beim Google Business Profiles-Eintrag beachten solltest, erklären wir hier.
  • Apple Maps Vorinstalliert auf sämtlichen iPhones und weiteren Apple-Produkten. Der Marktanteil im deutschen Smartphone-Verkauf von iPhones lag im Sommer 2021 immerhin bei knapp einem Drittel (Quelle: statista.de).
  • Bing Places Kartendienst des Bit-Business-Urgesteins Microsoft. Praktisch: Bing Places kann einfach den gesamten Google my Business-Eintrag importieren, so musst du dir die Arbeit des Eintragens nur einmal machen. Naja, ein wenig adaptieren gehört dazu, aber immer hin 🙂

Social-Media-Kanäle

Die Vielfalt ist auch hier groß. Wähle mit Bedacht zwischen Instagram, Facebook, LinkedIn und Co und stelle dir immer die Frage, ob du den Account auch pflegen, beziehungsweise mit entsprechenden Inhalten bespielen kannst. Während etwa ein Instagram-Account ohne Bilder keine gute Idee ist, reicht es bei beruflichen Portalen wie XING oder LinkedIn vorerst, eine Visitenkarte, also einen einfachen Eintrag zu hinterlegen. Natürlich ist es besser, auch hier regelmäßig aktuelle Inhalte zu bringen – doch es geht zur Not auch ohne.

Datenaggregatoren

Hach, wie schön wäre es, sämtliche Citations mit einem Kopfdruck erstellt zu haben. Nah dran an diesem Wunsch sind Datenaggregatoren. Dabei handelt es sich um Anbieter, die die Daten deines Unternehmens korrekt und einheitlich an viele Verzeichnisse gleichzeitig weitergeben. Absoluter Pluspunkt: Sollte sich einmal etwas ändern, weil du beispielsweise dein Büro umziehst, reicht es aus, einmal Bescheid zu geben. Die Plattform gibt die Änderung dann gebündelt an alle Verzeichnisse weiter. Der Haken: Das kostet Geld. Und: Nicht alle Verzeichnisse – und vor allem nicht alle branchenspezifischen – kollaborieren mit Datenaggregatoren. Darum gilt: Wenn du keine Zeit und Nerven für das Erstellen von Einträgen hast – im Schnitt kannst du mit etwa 20 Minuten pro Eintrag rechnen –, dann kannst du kostenpflichtig dein Citation-Management außer Hand geben. Dennoch solltest du es dabei nicht belassen und manuell weiterhin selbst Hand anlegen, um empfindliche Lücken in deinem Citation-Building zu vermeiden. So einfach ist es eben leider selten in der SEO-Welt.

eigene Website

Platziere deine NAPs unbedingt auch an verschiedenen Stellen deiner eigenen Homepage. Dazu eignet sich etwa der Footer, der Fußleistenbereich. Google überprüft diese Angaben und vergleicht sie auch mit den Infos auf deiner Kontakt-Seite. Stimmen die Daten exakt überein, wirkt sich das positiv auf dein Ranking aus.

Verschaff dir den Überblick: In diesen Verzeichnistypen platzierst du deine Citations

Im Grunde lassen sich je nach Perspektive verschiedene Verzeichnistypen unterscheiden. Zum einen kannst du Verzeichnisse danach einteilen, welchen inhaltlichen Schwerpunkt sie setzen.

Verzeichnisse: allgemein vs. branchenspezifisch

Hier gibt es eher allgemein gehaltene Verzeichnisse, die ähnlich der guten alten Auskunft – und ja, auch die gibt es als Webverzeichnis – alle Unternehmen und Anbieter listen, unabhängig davon, um welches Angebot oder welche Dienstleistung es sich dreht. Findest du bei deiner Suche plötzlich nur noch Adressen von Rechtsanwälten, bist du wohl auf einem branchenspezifischen Portal gelandet – hier siedeln sich Firmen und Anbieter mit ähnlichem Fokus an.

Allgemeine Verzeichnisse: Wer, wo, was – hier wirst du entdeckt

In allgemeinen Verzeichnissen kann sich jeder, unabhängig von Tätigkeit und Branche eintragen. Also auch du. Hier zählt eindeutig Quantität: Je häufiger du gelistet bist, desto besser für deine lokale Sichtbarkeit.

Branchenspezifische Verzeichnisse: Gefunden werden bei der gezielten Suche

Treffer: Branchenspezifische Verzeichnisse sind exakt DER Ort für Unternehmen aus deiner Branche. Hier lassen sich meist sinnvolle ausführliche Informationen hinterlegen, die dein Angebot detailliert beschreiben. Diese Einträge pushen deine Sichtbarkeit innerhalb der Branche – der Invest lohnt sich.

 

Zugegeben: Citation-Building kann ganz schön aufwendig sein. Doch du bist nicht allein – wir haben dir eine kleine Hilfe erstellt. Hier kannst du dir einen groben Überblick über allgemeine und spezifische Local-SEO-Webverzeichnisse verschaffen:

Bring mich zum Überblick über SEO-Webverzeichnisse

Die Seite wächst beständig, aktuell decken wir folgende Branchen ab

  • Gastronomie
  • Marketing
  • Ärzte
  • Rechtsanwälte
  • Handwerker

Tipp: Platziere deine Adresse unbedingt auch an verschiedenen Stellen deiner eigenen Homepage. Dazu eignet sich etwa der Footer, der Fußleistenbereich. Google überprüft diese Angaben und vergleicht sie auch mit den Infos auf deiner Kontakt-Seite.

Verzeichnisse: spezifische vs. unspezifische

Während es sich bei spezifischen Verzeichniseinträgen deiner Firma um konkrete einheitliche Auflistungen von Firmendaten wie Namen, Adresse, Telefonnummer oder Website handelt, kannst du eine einfache Markennennung, etwa in einem Blogbeitrag oder in einem Magazintext als unspezifische Verzeichniseintrag einstufen.

Spezifische Verzeichnisse: Name, Adresse, Telefonnummer – deine Webvisitenkarte

Wo die NAPs auftauchen, steckt meist Arbeitszeit oder Geld dahinter – von allein geschieht das nur höchst selten. Denn: Diese Form von Einträgen musst du überwiegend selbst anlegen – das ist aufwendig, bietet aber den Vorteil, dass du genau steuern kannst, wie und welche Informationen zu deiner Marke online gehen. Essentiell hierbei: achte penibel darauf, dass Firmenname, Adresse und Telefonnummer überall einheitlich genannt werden, und streue deine Daten sowohl in allgemeinen wie branchenspezifischen Verzeichnissen. Denn Google kann dein Unternehmen und dessen Standort durch akkurat eingetragene Citations deutlich besser legitimieren.

Unspezifische Verzeichnisse: Marketing, Pressearbeit und Kommunikation

Als „Eintrag“ in einem unspezifischen Verzeichnis kannst du eine Nennung in Blogeinträgen, Presseartikeln oder Magazinen verstehen. Meist handelt es sich dabei lediglich um eine Markennennung – sie zählt auf deine Markenbekanntheit, enthält aber selten NAPs. Eine solche Namenserwähnung passiert in den meisten Fällen leider nicht einfach so – hier bedarf es waschechtes Marketing. Um eine kurze Unternehmensvorstellung platzieren zu können, ist im Vorfeld strategische Kommunikation angesagt. Infos aufbereiten, gezielt streuen, Story erzählen. Genaue Recherche meets gutes altes Handwerkszeug.

Vorsicht: Qualität zählt. Gute Citations pushen dein Ranking, schlechte erzeugen das Gegenteil

Ja, du kannst beim Citation-Building viel richtig machen, aber leider auch einiges falsch. Daher aufgepasst: Google liebt es einheitlich! Findet die Suchmaschine konsistente Daten vor, erkennt sie deinen Unternehmensstandort als echt an – dein Unternehmen wird als glaubwürdig eingestuft. Wer hier uneinheitliche Informationen streut, riskiert es, dass Google das Unternehmen seltener als Suchergebnis ausspielt.

So bitte nicht: Beispiele für eine uneinheitliche Schreibweise

  • Name: Anwaltskanzlei Dr. Vogler vs. Anwaltskanzlei Dr Frank Vogler vs. Anwalt Dr. Vogler
  • Adresse: Elisenstraße 12 vs. Elisenstr. 12 vs. Elisen Straße 12
  • Telefonnummer: 089 3 74 12 7 vs. +49 89 3 74 12 7 vs. 089 / 3 74 12-7

Tipp: Nimm es bei der Angabe von NAPs lieber genau, denn Google belohnt einheitliche Informationen. Halte die Daten konsistent und aktuell, denn auch die anderen Suchmaschinen checken, ob dein Standort legitim ist.

So wichtig sind Links beim Citation-Building

Auch wenn Links prinzipiell echte Booster für deine Google-Performance sein können, sind sie kein wirklicher Faktor für die Qualität einer Erwähnung. Viel relevanter für Citations ist es, dass deine Unternehmens-Daten korrekt und einheitlich eingetragen wurden. So kann dich Google sicher als das einordnen, was du bist – beispielsweise ein Hairstylist und nicht etwa ein Ausstatter für Friseursalons – und Kund:innen finden das, was sie suchen – Öffnungszeiten und Kontaktdaten.

Schau dich schlau – Citations kurz und prägnant erklärt von Andy

Citations als wichtigen Faktor für deine lokale Suchmaschinenoptimierung fasst Andy in weniger als fünf Minuten prägnant für dich zusammen:

Fazit: Beachte diese 7 Punkte – und dein Citation-Building gelingt im Handumdrehen

Das wichtigste in aller Kürze – und dann ab ans Citation-Building:

  1. Quantität rocks: Trage dich in möglichst viele Verzeichnisse ein.
  2. Wähle sowohl allgemeine (z. B. meinestadt.de) als auch branchenspezifische (z. B. rechtsanwaltssuche.de) Verzeichnisse aus.
  3. Achte beim Eintragen auf eine einheitliche und korrekte Schreibweise deiner Unternehmensdaten.
  4. Halte deine Einträge aktuell – und behalte am besten anhand einer Tabelle den Überblick, in welche Verzeichnisse du dein Unternehmen eingetragen hast.
  5. Nutze die eigene Website, um deine Unternehmensdaten zu platzieren, etwa im Footer.
  6. Verlass dich nicht allein auf Google – auch der Eintrag etwa in Kartendienste von Apple und Microsoft sind wichtig für deine lokale Suchmaschinenoptimierung.
  7. Verzeichnisdienste, sogenannte Datenaggregatoren, können dir helfen, schnell und sauber Citation-Management zu betreiben. Allerdings sind sie kostenpflichtig – und manuelle Kontrolle und Ergänzung sind notwendig.

Solltest du weitere Fragen zum Thema Citation-Management haben oder Unterstützung beim Citation-Building benötigen, wende dich jederzeit gerne an eine:n unserer Expert:innen.

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